Beelitz sagt: Weiter so! Bernhard Knuth mit 92,5 Prozent für zweite Amtszeit gewählt

Deutlicher hätte das Ergebnis kaum ausfallen können: Mit 92,5 Prozent haben die Beelitzer ihren Bürgermeister Bernhard Knuth am 11. März für weitere acht Jahre ins Amt gewählt. „Es ist ein Riesenerfolg. Ich danke den Menschen in unserer Stadt, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben“, sagte er, nachdem das Ergebnis am Abend verkündet wurde. An diesem klaren Signal hätten aber auch die Stadtverordneten ihren Anteil, ebenso wie die Ortsbeiräte, die Mitarbeiter der Verwaltung und viele weitere Beteiligte, die Beelitz in den vergangenen acht Jahren voran gebracht haben, so Knuth. Zugleich sei das Wahlergebnis auch eine riesige Verpflichtung, betonte der Bürgermeister.

An der Wahl hatten sich gut 4300 wahlberechtigte Bürger beteiligt, was einem Anteil von 41,5 Prozent entspricht - dafür, dass die Abstimmung nicht an eine Bundes– oder Landtagswahl angeschlossen war, eine durchaus beachtliche Zahl. Auch dass es keinen Gegenkandidaten gab, dürfte den einen oder anderen davon abgehalten haben, seine Stimme abzugeben. Und doch haben dieses Mal sogar 500 Menschen mehr Knuth gewählt als noch 2010. Damals war er – bei drei Gegenkandidaten – auf insgesamt rund 3500 Stimmen gekommen.

In den 18 Wahllokalen in der Stadt und den Ortsteilen herrschte den ganzen Tag über Betrieb: Viele Ältere hatten ihr Kreuz bereits am Vormittag abgegeben, in den Nachmittagsstunden zog es viele Familien vor die Tür, um die Abstimmung gleich mit einem Spaziergang zu verbinden. Auch viele Jugendliche hatten sich an der Wahl beteiligt - erstmals durften in der Spargelstadt auch die 16– und 17-Jährigen über ihre Stadtoberhaupt abstimmen. Unterm Strich sorgten 125 freiwillige Wahlhelfer dafür, dass im gesamten Stadtgebiet abgestimmt werden konnte.

Die Auszählung am Abend war in Anbetracht des recht übersichtlichen Wahlzettels, auf dem unter dem Namen nur „Ja“ oder „Nein“ anzukreuzen war, zügig über die Bühne gegangen. Einzig die Auswertung der Briefwahl kostete etwas mehr Zeit, denn über 800 Bürger hatten bereits im Vorfeld abgestimmt und ihre Umschläge ans Rathaus geschickt. Auch deren Stimmen durften - so sieht es das Wahlrecht vor - erst am Wahltag nach 18 Uhr ausgezählt werden. Im Rathausflur konnte man die Entwicklung des Ergebnisses live per Leinwandpräsentation mitverfolgen.

Zur anschließenden Party im Café Jakobs‘ im Lustgarten erlebten die Gäste dann einen sichtlich gerührten Bernhard Knuth. „Ich kann es selbst noch gar nicht so richtig fassen und würde am liebsten gleich ins Rathaus und die nächsten Termine vorbereiten“, sagte er. Eingeladen hatte seine Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung aus den Bürgerbündnissen UKB/BBB. Vorsitzende Simone Spahn nannte das Wahlergebnis „mehr als verdient“. „Ich kenne niemanden, der mit so viel Leidenschaft für seine Stadt arbeitet, Beelitz kann wirklich froh sein, so einen Bürgermeister zu haben“, sagte sie. Entsprechend schwierig werde es, nun noch einmal „eine Schippe drauf zulegen“. „Ich fürchte, das erwarten die Leute. Aber wir stehen hinter Dir und zusammen werden wir das hinbekommen.“

Auch von den anderen Fraktionen kamen Glückwünsche, CDU und Linke waren nahezu vollzählig erschienen und verliehen dem Nachdruck, was sie bereits vor der Wahl deutlich gemacht hatten: Einen besseren Kandidaten hätte es nicht gegeben. „Wir wünschen ihm weiterhin viel Erfolg und Geschick bei der Gestaltung unserer schönen Stadt und freuen uns darauf, weiterhin mit ihm zusammenzuarbeiten“, so CDU-Stadtverbandsvorsitzende Jacqueline Borrmann. Andere meldeten sich noch am Abend per Email, wie der Verein Waldkleeblatt e.V.: „Das Wahlergebnis spricht für sich“, so Vorsitzender Winfried Ludwig. „Wir wünschen Ihnen für die zweite Amtsperiode Stehvermögen für die Lösung der künftigen Herausforderungen.“

Viele Beelitzer und Freunde der Stadt reagierten auch auf der Facebook-Seite der Stadt: Rund 200 Internetnutzer hatten das Wahlergebnis mit einem „Like“ honoriert, mehrere Dutzend auch Glückwünsche hinterlassen. „Ich bin vor ein paar Jahren zugezogen und mir fiel sofort das angenehme Flair der Stadt auf“, schreibt zum Beispiel ein Beelitzer. „Die Veranstaltungen, die Infrastruktur, sein Engagement für die Bürger... Genau so funktioniert Politik.“ Ein anderer nennt Knuth sogar „den besten Bürgermeister Brandenburgs“.

„Wir würden Dich am liebsten jetzt erst einmal in Urlaub schicken“, sagte die Beelitzer Ortsvorsteherin Karin Höpfner auf der Wahlparty, die Knuth nicht nur als Bürgermeister, sondern auch als Freund würdigte. Aus dem Urlaub allerdings wird es erst einmal nichts, stellte der daraufhin klar: Zurzeit läuft die erste intensive Vorbereitungsphase auf die Landesgartenschau, die 2022 in der Spargelstadt ausgerichtet wird. Und dann gehe es ja auch gleich mit der Spargelsaison weiter. Nicht zuletzt laufen derzeit mehrere große Bauvorhaben im Stadtgebiet, die in diesem Jahr beendet werden.

Die Weiterentwicklung der Infrastruktur im Bereich Kitas und Schulen, aber auch in Sachen Verkehr und Tourismus sowie verstärkte Investitionen in die Ortsteile sind nur einige Punkte aus dem Wahlprogramm des Bürgermeisters. Auch die weitere Modernisierung der Straßenbeleuchtung und den Aspekt der Sicherheit der Bürger nicht zuletzt mit einer modernen Feuerwehr hat er sich und der Stadt auf die Fahnen geschrieben. Angetreten war Bernhard Knuth mit dem Wahlspruch „Weiter so!“ - eine Formulierung, die in Beelitz vor allem positive Empfindungen weckt.