Bernhard Knuth

Bürgermeister der Spargelstadt Beelitz

 

 

 

19. Dezember 2017
 
Entscheidung über die Vergabe der 7. Brandenburgischen Landesgartenschau 2022: Beelitz lädt zum Gartenfest der Sinne
 
Potsdam/Beelitz – Die Landesregierung ist heute dem Vorschlag von Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger gefolgt, die 7. Brandenburgische Landesgartenschau (LAGA) im Jahr 2022 an die Stadt Beelitz zu vergeben. Die mittelmärkische Stadt war von einer interministeriell und von Vertretern des Städte- und Gemeindebunds sowie des Vereins zur Förderung von Landesgartenschauen besetzten Landesjury für die Vorbereitung und Durchführung der Schau nominiert worden. 2019 ist die Stadt Wittstock Gastgeberin der 6. Brandenburgischen Landesgartenschau.
 
Vogelsänger: „Wir halten Wort und werden auch weiterhin dem gärtnerischen Berufsstand ermöglichen, seine Leistungsfähigkeit einer breiten Öffentlichkeit unter Beweis zu stellen. Eine Landesgartenschau ist hierfür ein sehr guter Rahmen. Die derzeit noch zu erarbeitete Gartenbaukonzeption wird eine Grundlage sein, um Entwicklungs- und Förderschwerpunkte für diesen in unserem Land traditionsreichen Wirtschaftszweig abzustecken. Zum anderen sind Landesgartenschauen immer auch eine Chance für die Gastgeber, ihre Infrastruktur voranzubringen, ihre Stadt schöner und bürgerfreundlicher zu gestalten und für ihre Region als Reiseziel beziehungsweise Wirtschaftsstandort zu werben.“
 
Das Land wird sich auch in Beelitz an LAGA-Investitionen beteiligen. Die Sicherung und Bereitstellung des erforderlichen kommunalen Eigenanteils für die förderfähigen investiven Maßnahmen sowie die Finanzierung des Durchführungshaushalts und der Folgekosten muss die Stadt sichern.
 
Bei der Vergabe für 2022 wurde im Juni mit Blick auf den geplanten Einsatz von Fördermitteln aus der laufenden EU-Förderperiode (2017 bis 2020) ein verkürztes Bewerbungsverfahren vereinbart.  Beelitz und Spremberg, die unterlegene Finalisten des Auswahlverfahrens für die  LAGA 2019, wurden gebeten, ihre bereits vorliegenden Konzepte mit Blick auf eine Landesgartenschau 2022 weiter zu qualifizieren und sich erneut zu beteiligen.
 
Vogelsänger: „Beide Bewerber haben uns interessante, professionell vorbereitete Konzepte vorgelegt. Am Ende kann es aber nur einen Ort für eine LAGA 2022 geben. Ich danke beiden Städten, dass sie sich diesem Verfahren nochmals gestellt haben. Deshalb möchte ich meinen Glückwunsch an die Beelitzer mit dem Versprechen an die Spremberger verbinden, dass wir uns die für die LAGA eingereichten Projekte genau ansehen und prüfen werden, was wir gemeinsam umsetzen können.“
 
Gartenfest für alle Sinne
 
Die Bewerbung der Stadt Beelitz unter dem Motto „Gartenfest für alle Sinne“ basiert auf einem großen kommunal, bürgerschaftlich und unternehmerisch getragenen Engagement.
               
Beelitz ist als Spargelstadt überregional bekannt. Die Altstadt wurde in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich und umfassend saniert und entwickelt. Darüber hinaus wird Beelitz als Ort der Kunst und Kultur wahrgenommen. Mit der Entwicklung und Belebung von Beelitz-Heilstätten steigt der Bekanntheitsgrad weiter und die Stadt erwartet steigende Einwohnerzahlen. Die Bewerbung berücksichtigt die bereits begonnene Umsetzung von Teilmaßnahmen aus der vorhergehenden Bewerbung sowie aktuelle städtische Entwicklungen, insbesondere in Beelitz Heilstätten.
 
Beelitz beabsichtigt, mit der Umsetzung des Bewerbungskonzepts die modellhafte Entwicklung der Stadt in Lebensqualität, Tourismus und als Anker im ländlichen Raum fortzuführen.
 
Der „Park am Mühlenfließ“, das Kerngelände der LAGA, grenzt unmittelbar an die Altstadt. Der Park soll noch mehr zu einem attraktiven Ort für Freizeit und Erholung werden.
 
Wichtiger Baustein der neuen Parkgestaltung ist die Wiederöffnung des Mühlenfließes, die übrigens auch Beitrag zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie ist. Im Rahmen der LAGA können hier beispielhaft Informationen zur Gewässerentwicklung präsentiert werden.
 
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau der ehemaligen Kläranlage zum Zentrum für kulturelle und sportliche Veranstaltungen während der LAGA und in der Zeit danach. Eine brachliegende Industrieruine erhält eine neue Nutzung und wird zu einem besonderen Erholungs- und Erlebnisort. So wird auch ein städtebaulicher Missstand wird beseitigt.
 
In das Konzept der LAGA wird die sanierte Altstadt mit ihren historischen Gebäuden und öffentlichen Räumen eingebunden. In der Kirche Sankt Marien sollen die Hallenschauen stattfinden.
 
Neben dem Kerngelände werden weitere Orte einbezogen: Beelitz-Heilstätten, die umliegenden Spargelhöfe, der Park am Wasserturm, der Mühlenberg mit Bockwindmühle sowie die Bullenwiese.
 
Ein „Spargelexpress“ (Elektrobusse) soll während der LAGA als kostenloser Shuttle das LAGA-Gelände mit Beelitz-Heilstätten, den Bahnhöfen Beelitz-Stadt und Beelitz-Heilstätten sowie  Spargelerlebnishöfe der Region verbinden.
 
Das Ticket der Landesgartenschau ist als Kombiticket vorgesehen, das auch einen Besuch des Baumkronenpfads und des Barfußpfads in Beelitz-Heilstätten ermöglichen wird.